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Verfasst am: 09.09.2009 13:44 Titel: Fred Alpi - Deutschland-Tour 2009 |
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Fred Alpi, der gerne als der "französische Billy Bragg" bezeichnet wird, tourt erneut auf Einladung der FAU durch Deutschland. Gemeinsam mit Gilles Fegeant präsentiert bei in 5 Städten seinen ganz eigenen schwarz-roten Antifolk.
Bereits im Berlin der 80er schrieb Fred Alpi mit der Band „Sprung aus den
Wolken“als Teil der Geniale-Dilettanten-Bewegung, zu der u.a. auch die
Einstürzenden Neubauten zählten, Musikgeschichte. In den vergangenen
Jahren mischte er als Gitarrist der Pariser Streetpunk-Combo „Brigada
Flores Magon“ die einschlägigen Clubs auch in Deutschland des öfteren auf.
Die FAU präsentiert ihn nun von einer anderen Seite. Begleitet von nur
zwei akustischen Gitarren gelingt dem Anarcho-Chansonnier dabei eine
eigene, mitreißende Kombination aus rockiger Energie und melodiöser
Poesie.
Fred Alpi wurde Anfang der Sechziger Jahre in Schweden geboren (jedem
Klischee genügend mitten im Wald, in der Nähe eines Sees). Er lebte
nacheinander in Amiens, Brüssel, Berlin und Paris. Neben seinem
Wissensdurst und seiner Leidenschaft für das wirkliche Leben ist
sicherlich die Musik für ihn das Wichtigste. Als Jugendlicher spielte er
in Amiens in einer Punkband. Zu dieser Zeit fing er an, Kampfsport zu
erlernen (heute unterrichtet er als Kung-Fu-Meister) und durch enge
Freunde kam er sowohl mit Experimental- und Industrial-Musik als auch mit
libertären Ideen in Kontakt.
Durch häufige Reisen nach Belgien bekam er Lust, sich in Brüssel
niederzulassen, wo die Musikszene zu der Zeit in voller Aufbruchstimmung
war. Dies war für ihn die Zeit des Experimentierens, doch blieben hier
viele seiner Erwartungen unerfüllt. Später, nach inspirierenden Jahren in
Berlin, eroberte er Europa mit Sprung aus den Wolken, einer Pionierband
der Industrial Szene. Sie war neben den Einstürzenden Neubauten und M.D.K
Teil der Geniale Dilletanten-Bewegung im Berlin der 80er. Ihr Song Pas
Attendre wurde von Wim Wenders für seinen Film Himmel über Berlin
verwendet und wurde so etwas wie ein Underground-Hit. Mit einigen der
damaligen Weggefährten arbeitet Fred Alpi noch heute zusammen. So
produzierte Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten) ein Album von ihm und
der Maler Kiddy Citny besorgte das graphische Konzept für zwei seiner
Alben.
Paradoxerweise war es auch in Berlin, wo Alpi- neben seiner Tätigkeit als
Bassist und Gitarrist- seine Freude am Schreiben und Singen in
französischer Sprache entdeckte.
Nach Paris zurückgekehrt, spielt er mehrere Jahre in der Metro und in
Bars, wo er seine ersten Lieder mit der Gitarre begleitet. Seine Texte
tragen schon sein Markenzeichen: Sie sind gleichzeitig von seiner Liebe
zur Anarchie und der Anarchie seiner Liebe geprägt. Hier drückt er seine
libertären Überzeugungen aus, die von einer direkten, subtilen und
bissigen Poesie getragen werden. Seine meist autobiographischen Chansons
sind sensibel und zornig zugleich. Hier finden sich zähneknirschender
Humor und Erotik- und sogar einige philosophische Bezüge...
Mit der musikalischen oder thematischen Welt des „neuen“ französischen
Chansons hat er nichts gemein. So sucht er sich zunächst Musiker, die wie
er für kompromisslosen Rock stehen, und so sind seine beiden ersten Alben
auch im klassischen Rocktrio entstanden. Doch kommen Alpis Texte und seine
Stimme erst mit akustischer Gitarrenbegleitung zur vollen Geltung, und er
beschließt anlässlich seines dritten Albums, es nur mit zwei akustischen
Gitarren zu besetzen, die zu seinen Liedern besser passen. Diese sparsame
Besetzung gestattet es Gilles Fegeant- dem talentierten Gitarristen, der
Alpi von nun an begleitet- die Chansons mit rockgefärbten Bluesmelodien zu
bereichern. Der Titel seines dritten Albums „Se reposer ou être libre“
entspricht seinem Image: Es ist engagiert und leidenschaftlich- und immer
ist da diese rockige Energie, die allen 14 Titeln gemein ist.
Und weil sein Bedürfnis nach Strom, Krach und Wut auch immer groß
geblieben ist, spielt Alpi auch noch als Gitarrist der Streetpunkband
Brigada Flores Magon. Seine Einstellung zu Unabhängigkeit und Freiheit
brachte Fred Alpi dazu, sein eigenes Label zu gründen: „Nidstång“. Seit
1999 hat er drei Alben herausgebracht und denkwürdige Konzerte in
Frankreich, Québec, Deutschland und Schweden gegeben. Die Bühne ist schon
immer sein Lieblingsort gewesen. Ein Sänger, dessen Ideen sowohl in der
Tat als auch in den Liedern zum Ausdruck kommen...
Tourdaten:
Mo 21.09. DÜSSELDORF - Linkes Zentrum Hinterhof - Corneliusstr. 109
Di 22.09. BIELEFELD - Extra-Blues-Bar - Siekerstr. 20
Mi 23.09. BERLIN - Räume des SUBVERSIV e.V. - Brunnenstr. 7 HH
Do 24.09. DARMSTADT - Hoffart Theater - Lautschlägerstr. 28a
Fr 25.09. FRANKFURT - Yachtclub - Deutschherrnufer / Alte Brücke
Weitere Infos:
http://www.fredalpi.com
http://www.myspace.com/fredalpi
http://www.brigadafloresmagon.org
Diskographie:
Alben:
2007 “Se reposer ou être libre” (Nidstång/Fairplay/SED)
2003 “Les Chiens mangent les Chiens” (Nidstång/Fairplay/SED)
2000 “Ici & Maintenant” (Nidstång/Fairplay/SED)
Sonstige Veröffentlichungen:
2008 CD Compile Classe... contre classe
2006 DVD et film Désentubages Cathodiques (Zalea TV - France)
2005 CD 20 ans d’antifascisme radical (No Pasaran - France)
2005 CD Soundtrack zur sozialen Revolution (FAU - Allemagne)
2004 CD Les Oreilles loin du Front (Ras l’Front - France)
2004 CD 2 Tongue Vol. 5 (Québec)
2002 CD Décollage Vol. 1 (Québec)
Die 3 Alben von Fred Alpi sind beim Syndikat A erhältlich:
http://www.syndikat-a.de |
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